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Memmert


Vogelinsel


Basiswissen


Memmert ist eine kleine Insel in der ostfriesischen Nordsee. Auf Memmert lebt nur ein Vogelwart. Die Insel ist berühmt für ihre Vogelwelt und als frühes Symbol für den Naturschutz.

Memmert als Ort des frühen Naturschutzes


Im Jahr 1888 zogen die Männer von Juist zur Robbenjagd, zum Kaninchenschießen und zum Sammeln von Vogeleiern auf die Insel Memmert. Dagegen empörte sich Otto Leege, dem es gelang, Memmert schon früh als geschütztes Gebiet für die Natur zu gewinnen. 1925 zog sein Sohn Otto Leege Junior als Wart auf die Insel. Nach seinem Tod, 1946 führte seine Frau bis 1956 die Tätigkeit fort, danach, bis 1973, Gerhardt Rundt.

Wer war Reiner Schopf?


Von 1973 bis 2003 lebte - lange Zeit ganz alleine - Reiner Schopf als Vogelwart auf Memmert. Er gilt heute als Ikone eines bescheidenen, minimalistischen und sehr konsequenten Lebensstils. Davon handelt informativ und liebevoll geschrieben sogar eine kleines Buch[1]. Schopf sprach sich kompromisslos gegen Windparks, Muschelfischen und Fischen überhaupt im Nationalpark aus. Er vertrieb energisch Ausflügler mit Booten von der Insel und widersprach auch seinem Arbeitgeber wenn es um faule Kompromisse beim Naturschutz ging.

Ist Memmert heute bewohnt?


Ja, und nein: auf Memmert lebt nur ein Vogelwart. Die Insel darf nur von wenigen Besuchern betreten werden, um die Natur dort zu schützen. Ausflugsfahrten werden unter anderem von Juist aus angeboten. Seit 1925 ist Memmert dauerhaft von einem Vogelwart oder einer Vogelwärtin bewohnt, seit 2003 ist es Enno Janssen.

Zum Namen


Memmert taucht als "de Meem" zum ersten Mal als reine Sandbank auf einer holländischen Karte aus dem Jahr 1586 auf. Im Jahr 1650 wird in einer amtlichen Beschreibung erstmals ein dauerhafter Bewuchs erwähnt[1]. Heute ist Memmert eine ortsfeste kleine Insel in der südlichen Nordsee.

Fußnoten