Selbstbewusstsein
Psychologie
Definition
Als Selbstbewusstein bezeichnet man einen psychischen Zustand, in dem das wahrnehmende Subjekt sein eigenes Selbst beobachtet[1], womit das Denken eine höhere Stufe von sicherer Erkenntnis erlangen kann[2]. Weitgehend synonym dazu wird auch das Wort Metabewusstsein[3], im Englischen Metamind[4] verwendet. In der akademischen Forschung spricht man auch von Metakognition ↗
- [1] Das Spektrum Lexikon der Psychologie betont das selbstreflektive und definiert Selbstbewusstsein als "das Wissen von meinem eigenen Bewußtsein, selbstbewußtes Auftreten Das Selbstbewußtsein läßt sich nicht von einem selber ableiten, sondern wird durch andere Personen konstituiert. In der Selbstreflexion richte ich mich auf mein eigenes Bewußtsein (reflektiere ich über), indem ich dieses Bewußtsein zum Gegenstand näherer Untersuchungen mache." In: Der Artikel "Selbstbewusstsein" im Spektrum Lexikon der Psychologie. Abgerufen am 27. Februar 2024. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/selbstbewusstsein/13883
- [2] Das Metzler Philosophie Lexikon stellt eine Verbindung zwischen Selbstbewusstsein und Erkenntnistheorie her: "Mit dem Begriff des S.s ist in der Tradition der Philosophie der Anspruch einer letzten Begründung des Wissens oder Erkennens und der einer Selbstvergewisserung des Menschen als praktisches Subjekt verbunden. Der methodische Zweifel Descartes’ führt zu jenem unbezweifelbaren ego cogito, das seiner Ansicht nach auch das unmittelbare Bewusstsein von sich selbst als denkendem Sein (res cogitans) einschließt." In: Metzeler Philosophie Lexikon. Herausgegeben von Peter Prechtl und Franz-Peter Burkard. 2. überarbeitete Auflage. Stuttgart, Weimar, 1999. ISBN: 3-476-01679-X. Dort die Seite 532.
- [3] Metabewusstsein als Selbstreflektion: "Neuere Untersuchungen an luziden Träumern machten übrigens sichtbar, welche Gehirnzentren beim Erlangen des Ich-Bewusstseins aktiv werden, also welche Gehirnareale dazu beitragen, die Welt in einer selbstreflektorischen Art und Weise wahrzunehmen, d.h., ein Metabewusstsein zu haben." In: Stangl, W. (2024, 27. Februar). Metabewusstsein. Online Lexikon für Psychologie & Pädagogik.
- [4] Thomas Reid betonte in seiner Theorie des Geistes, Bewusstsein unserer eigenen mentalen Zustände, was im Englischen als Metamind bezeichnet wird: "He [Thomas Reid] discovered that ordinary conception and belief presuppose consciousness of our mental activity and, therefore, that the human mind is essentially a metamind." In: Lehrer, Keith, 'Metamind: Belief, Consciousness, and Intentionality', Metamind (Oxford, 1990; online edn, Oxford Academic, 3 Oct. 2011), https://doi.org/10.1093/acprof:oso/9780198248507.003.0013, accessed 27 Feb. 2024.