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Sekundärdüne


Erdkunde


Definition


Als Sekundärdünen bezeichnet man an der Nordsee Dünen, die ausreichend hoch sind, um Sturmfluten trotzen zu können, bei denen sich aber noch keine durchgehende Pflanzendecke ausgebildet hat. Frisch eingewehter Sand vom Strand lässt sie in großen Teilen weiß erscheinen, weshalb man sie auch als Weissdüne bezeichnet.

Was ist typisch für eine Sekundärdüne an der Nordsee?


Sekundär-, Weiss- oder auch Haldendünen genannt sind hoch genug, um von Sturmfluten nicht direkt wieder zerstört zu werden[1, Seite 42]. Der typische Pflanzebewuchs sind Strandhafer, Strandroggen, Acker-Gänsedisteln, am Fuß oft auch Meersenf. Neu angewehter Sand verhindert, dass sich eine geschlossene Pflanzendecke ausbilden kann. Primärdünen werden oft über 10 Meter hoch. Dass gelingt ihnen nur, weil die Wurzeln der Pionierpflanzen den Sand festigen. Man bezeichnet die Sekundärdünen deshalb auch als biogen (biologisch gemacht). Die Worte Primär, Sekundär- und Tertitärdüne werden aber nicht einheitlich verwendet. Eindeutig für die hier beschriebene Dünenform ist das deutsche Wort Weissdüne ↗


  • [1] Jörg Petersen, Richard Pott: Ostfriesische Inseln. Schriften zur Heimatpflege. Herausgegeben vom Niedersächsischen Heimatbund e. V. Band 15. Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2005. ISBN: 3-89993-654-X.