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Rückzylinder


Bergbau


Basiswissen


Der Begriff gehört in den modernen Strebbetrieb mit Schreit- oder Schildausbau: In einem Streb waren mehrere dieser Schilde nebeneinander angeordnet und sicherten so den Arbeitsplatz gegen das Hangende. Hier ist die Funktion der Rückzylinder näher erläutert.

Funktionsweise


Über waagrechte Rückzylinder war am Boden - bergmännisch die Sohle - die Förderrinne angeschlagen. Auf der anderen Seite der Förderrinne bewegte sich der Kohlenhobel oder Walzenlader an der Kohle entlang und löste sie. Die gelöste Kohle wurde dann innerhalb der Förderrine abgefördert. An der Förderrinne waren auf der Schildseite noch hohe Bleche angebracht. In dem Maße wie die Kohle abgebaut war, musste der Förderer dem Abbau folgend nachgerückt werden. Dazu drückten die Rückzylinder auf dem Boden gleichzeitig gegen den Schildausbau und in Richtung Kohle. Da die Schilde fest gegen Sohle und Firste verspannt waren, bewegte sich im Endeffekt der Förderer Richtung Kohle. Der Arbeiter, der diese Arbeit ausführte war der Schildfahrer. Aufgrund des Lärms, der starken Staubentwicklung und der oft großen Wärme, Wärme und Enge konnte diese Arbeit sehr anstrengend sein. Siehe auch Walzenlader ↗