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Vollmond


Astronomie


Basiswissen


Der kreisförmig erleuchtete und hell sichtbare Mond wird auch als Vollmond bezeichnet. Der Vollmond kehrt in etwa alle vier Wochen wieder. Die Zeit von einem Vollmond zum nächsten Vollmond nennt man auch einen Monat.

Wie sieht der Vollmond aus?



Wie hell ist der Vollmond?



Woher stammt das Licht bei Vollmond?



Was ist ein Monat?



Von wo aus sieht man den Vollmond?



====Die erste Grundidee des Vollmonds: die Opposition
Um zu verstehen, wie der Vollmond entsteht kann man drei Kugeln auf den Tisch legen. Wie groß die Kugeln sind ist nicht wichtig. Eine Kugel legt man in die Mitte, das ist die Sonne. Die zweite Kugel legt man etwas entfernt von der Sonne. Das ist die Erde. Die dritte Kugel ist nun der Mond. Man nimmt den Mond und umwandert mit ihm in etwa kreisförmig die Erde. Die Kreisbahn vom Mond um die Erde soll dabei klein genug sein, dass der Mond zwar zwischen Sonne und Erde liegen kann, aber niemals von der Erde aus gesehen genauso weit oder weiter entfernt ist als die Sonne. Bildlich wäre bei den Kreisen o----o-o der linke Kreis die Sonne, der Kreis ganz rechts wäre der Mond, der Kreis dazwischen die Erde. Man muss sich jetzt zunächst vorstellen, die Erde wäre ganz durchsichtig. Das Licht der Sonne könnte also durch die Erde hindurch strahlen. Wenn der Mond dann von der Erde aus gesehen genau gegenüber der Sonne steht, wie in dem Bild mit den drei o's, dann strahlt die Sonne genau die Hälfte des Mondes an, die man auch von der Erde sehen würde Bei jeder anderen Stellung des Mondes würde man von der Erde aus niemals die ganze angestrahlte Hälfte sehen. Wichtig ist, dass der Mond von der Erde aus gesehen genau gegenüber steht. Das nennt man auch eine Opposition (Astronomie) ↗

Die zweite Grundidee des Vollmonds: die Bahnneigung


Beim jetzigen Stand der Gedanken, liegen Sonne, Erde und Mond in einer gemeinsamen Ebene, zum Beispiel auf dem Tisch. Man kann in diesem Modell einen Vollmond entstehen lassen, wenn man sich die Erde als durchsichtig denkt. Die Erde ist aber nicht durchsichtig. Wie kann dann der Vollmond entstehen? Um das zu verstehen gehen wir zurück zu den drei Kugeln auf dem Tisch. Wenn der Mond von der Erde aus gesehen zunächst auf dem Tisch und genau gegenüber der Sonne liegt (o----o-o mit Sonne----Erde-Mond) dann heben wir den Mond jetzt ein kleines Stückchen vom Tisch nach oben. Ist er weit genug nach oben angehoben, können die Sonnenstrahl eine ganze Hälfte von ihm bestrahlen. Das ist die Stellung, die man als Vollmond bezeichnet. Nun tritt dabei noch ein Problem auf: die Sonne würde zwar eine ganze Hälfte des Mondes hell erstrahlen, aber man würde von der Erde aus sozusagen schief darauf blicken und nicht die ganze hell erleuchtete Hälfte sehen, und damit auch keinen echt kreisrunden Vollmond. Siehe auch Bahnneigung ↗

Die dritte Grundidee des Vollmonds: der richtige Maßstab


Ausgangspunkt des dritten Gedankens ist, dass wir jetzt den Mond nicht in derselben Ebene wie die Erde und Sonne haben, er aber dennoch von der Erde aus gesehen um 180° in eine entgegengesetzte Richtung wie die Sonne liegt. Stellt man das mit Kugeln auf einem Tisch nach, wird man verstehen, dass man auch bei richtigen Position des Vollmondes von der Erde aus nicht die ganze volle kreisrunde Mondscheibe sehen kann. Warum uns der Vollmond dennoch so gut wie perfekt kreisförmig erscheint, versteht man, wenn man das Modell maßstbäblich macht. Maßstäblich heißt hier dann, dass die Größen und Abstände weitgehend richtig sind. Die Sonne hat in etwa den 100fachen Erddurchmesser. Der Abstand der Sonne zur Erde ist in etwa das 12000fache des Erddurchmessers. Wenn wir uns die Erde jetzt als einen großen Apfel mit etwa 10 Zentimeter Durchmesser vorstellen, dann ist die Sonne eine Kugel mit 10 Metern Durchmesser (dreistöckiges Haus) und gut 1,2 Kilometer von dem Apfel entfernt. Der Mond hingegen hat etwas weniger als ein Drittel des Erddurchmessers und ist damit im Modell etwas weniger als 3 Zentimeter groß. Sein Abstand von der Erde ist etwa das 30fache des Erddurchmessers, also etwa 3 Meter vom Apfel im Modell. Man stelle sich diese drei Himmelskörper auf einer perfekten Ebene vor. Man müsste den Mond nur sehr wenig nach oben anheben und schon wäre er ganz aus dem Erdschatten herausgetreten. Von der Erde aus würde man den vollen Mond erkennen, durch seine große Entfernung die Entrückung aus der alten Position aber kaum wahrnehmebaren. Die wahren Großenverhältnisse würden das fehlende Stückchen zur perfekten Kreisform für uns so gut wie unsichtbar machen. Siehe auch Sonne-Erde-Mond Modell [maßstäblich] ↗

Fußnoten