R


Schachtanlage Asse


Geschlossenes Endlager für schwach radioaktiven Müll


Basiswissen


Die Schachtanlage Asse ist ein ehemaliges Salzbergwerk in Niedersachsen, das ab 1965 als Forschungsbergwerk betrieben wurde und wo zwischen 1967 und 1978 die Endlagerung radioaktiver Abfälle großtechnisch erprobt und praktiziert wurde. Die Forschungsendlagerung lief 1995 aus, 2007 wurde die endgültige Schließung beantragt. 2010 fiel die Entscheidung, den eingelagerten Müll wieder an die Tagesoberfläche zurückzuholen. Ein Teil des Atommülls stammt von Forschungsreaktoren vom Forschungszentrum Jülich ↗

Lage, Name


Das Bergwerk liegt im gleichnamigen Höhenzug Asse zehn Kilometer südöstlich von Wolfenbüttel. Nach dem älteren ihrer zwei Tagesschächte, abgeteuft 1906, wird die gesamte Anlage auch Asse II genannt. Die Grubenbaue befinden sich in Teufen von etwa 300 bis rund 800 Metern unter der Geländeoberfläche.

Geologie


Die Salze der Asse wurden in der Zechsteinzeit, vor 250 bis 230 Millionen Jahren, aus dem Meer ausgeschieden. Vor etwa 110 Millionen Jahren erfolgte die Auffaltung zum heutigen Assesattel. Während die flacher einfallende Nordflanke aus den Deckgebirgsschichten von unterem Buntsandstein bis zur Tagesoberfläche hochgedrückt worden ist, besteht die steilstehende Südflanke aus Sedimenten des Oberen Buntsandsteins und Muschelkalks und den zeitlich darauffolgenden Deckgebirgsschichten.