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Kupfersulfat


Chemie


Basiswissen


Kupfersulfat ist ohne eingelagertes Wasser ein weißliches Pulver. Mit eingelagertem Wasser nimmt es eine intensiv blaue Farbe ein. Man nennt es dann auch ein Hydrat. Das Wasser kann durch einfaches Erhitzen ausgetrieben werden.

Eigenschaften



Mit Kristallwasser


Bindet das Kupfersulfat Wassermoleküle mit ein, so nennt man es ein Hydrat. Die Wassermoleküle sind dabei nur schwach gebunden. Das Wasser kann durch Wärme bei Temperaturen von 88 °C bis 245 °C ausgetrieben werden. Dadurch verliert das Kupfersulfat seine blaue Farbe. Siehe auch Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat ↗

Achtung: Gewässerschutz


Kupfersulfat wirkt stark schädigend auf Wasserorganismen. Es darf nicht im Abfluss entsorgt werden. Zur Entsorgung kann man es zum Beispiel in eine Apotheke bringen.

Kupfersulfat im Biolandbau


Obwohl oder gerade weil Kupfersulfat giftig ist für viele Mikroorganismen wird es in der Landwirtschaft zur Bekämpfung von Pilzerkrankungen an Pflanzen eingesetzt. Im Biolandbau ist Kupfersulfat eines der wenigen gesetzlich erlaubten Pflanzenschutzmittel. Gefürchtete Krankheiten bei Pflanzen sind der Apfelschorf oder die Kartoffelfäule. Kupferhaltige Pflanzenschutzmittel, zum Beispiel mit Kupfersulfat als Wirkstoff, wurden im 20ten Jahrhundert noch mit 50 bis kg Kupfer pro Hektar ausgebracht. In den 2020er Jahren lagen die Zahlen mit 2 bis 4 Kg pro Hektar deutlich niedriger[1]. Da das Kupfersulfat auch Weichtiere wie Schnecken und Würmer schädigt, werden Wege gesucht, den Einsatz zu verringern. Ersatzstoffe oder auch die Züchtung resistenter Pflanzensorten sind hier eine Möglichkeit. Siehe auch Apfelschorf ↗

Fußnoten