Kortex
Biologie
Basiswissen
Kortex ist das Fremdwort für die Hirnrinde[1], die sich aus der Großhirnrinde (Cortex cerebri) und der Kleinhirnrinde ( Cortex cerebelli) zusammensetzt. Oft wird die Bedeutung von Kortex[2][3] oder auch Hirnrinde auf die Großhirnrinde[5] beschränkt, was irreführend ist, da sonst kein passender Überbegriff für die Groß- und Kleinhirnrinde zur Verfügung steht. Die Kleinhirnrinde hat immerhin über 50 % des Flächeninhalts der Großhirnrinde[7]. Als technologische Erweiterung des Gehirns spricht man auch von einem Exokortex ↗
Fußnoten
- [1] Kortex, bestehen aus Großhirnrinde und Kleinhirnrinde: "Die Hirnrinde – auch Kortex oder Cortex (lateinisch cortex ‚Rinde‘), Hirnmantel oder Pallium (lateinisch pallium ‚Mantel‘) – ist eine Ansammlung von Nervenzellen, die sich als dünne Rindenschicht am äußeren Rand des Groß- und Kleinhirns befindet. Die Großhirnrinde heißt lateinisch Cortex cerebri, die Kleinhirnrinde Cortex cerebelli." In: Der Artikel "Hirnrinde" in Wikipedia. Abgerufen am 2. März 2024. Online: https://de.wikipedia.org/wiki/Hirnrinde
- [2] Kortex nur als Großhirnrinde: "Die Großhirnrinde, auch Kortex genannt, gilt als Sitz von Intelligenz und Bewusstsein. Hier lernen und denken wir, machen uns ein Bild von unserer Umwelt, steuern bewusstes Verhalten und speichern Erinnerungen." In: Thalamus hilft dem Großhirn beim Lernen. Anders als lange gedacht finden Lernvorgänge nicht ausschließlich im Kortex statt." Pressemitteilung der Max-Planck-Gesellschaft vom 13. November 2017.
- [3] Kortex nur als Großhirnrinde: "Obwohl das lateinische Wort cortex übersetzt schlicht ‚Rinde‘ bedeutet und Cortex (oder Kortex) eigentlich die gesamte Hirnrinde bezeichnet, wird Cortex in der Fachsprache auch einschränkend für die Großhirnrinde verwendet. Entsprechend bedeutet das Adjektiv cortical (oder kortikal) eigentlich „die gesamte Hirnrinde betreffend“, wird aber oft im engeren Sinne von „die Großhirnrinde betreffend“ verwendet." In: Der Artikel "Großhirnrinde" auf Wikipedia. Abgerufen am 2. März 2024. Online: https://de.wikipedia.org/wiki/Großhirnrinde
- [4] Definition von Kortex: "Großhirnrinde, Cortex cerebri, Cortex cerebralis, die bei Betrachtung eines Gehirns dem Betrachter zugewandte, äußere Seite des Großhirns des Menschen und anderer Säuger, die sich wie eine Rinde (Cortex) über die anderen Bestandteile des Vorderhirns (Prosencephalon) legt […]. Sie besteht aus einer etwa 2 mm dicken Schicht von grauer Substanz. Diese enthält etwa 10–14 Milliarden Nervenzellen und zehnmal soviele Gliazellen." Das Volumen der Großhirnrinde liegt bei rund 530 cm³. Anmerkung: die Angaben in dem Lexikon würden bei gleichmäßiger Dicke eine Fläche von über 2500 Quadratzentimetern ergeben. In: Spektrum Lexikon der Biologie. Abgerufen am 1. März 2024. Online: https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/grosshirnrinde/29511
- [5] "Das Großhirn besteht aus einer etwa 5 mm dicken Rindenschicht (Hirnrinde) von grauer Farbe und großem Reichtum an Ganglienzellen und der darunter gelegenen weißen, aus Nervenfasern gebildeten Markschicht. Die Rinde beträgt etwa 40 Proz. des Gesamtvolumens des Großhirns und enthält gewiß viele Millionen Ganglienzellen." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 467-473. Online: http://www.zeno.org/nid/20006662560
- [6] Zur Dicke der der Kleinhirnrinde: "Die Kleinhirnrinde ist eine etwa 1 mm starke Schicht grauer Substanz an der Außenseite des Kleinhirns, welche das Kleinhirnmark (Corpus medullare cerebelli) bedeckt." In: Sascha Alexander Bröse, Natascha van den Höfel: Der Lexikon-Eintrag "Kleinhirnrinde" auf DocCheck. Abgerufen am 2. März 2024. Online: https://flexikon.doccheck.com/de/Kleinhirnrinde
- [7] Zu Orberfläche der Kleinhirnrinde: "Das menschliche Kleinhirn ist dem Volumen nach kleiner als das Großhirn, hat aber eine deutlich höhere Zelldichte. Beim Erwachsenen macht es mit rund 150 g etwa ein Zehntel des durchschnittlichen Hirngewichts aus, doch enthält es mit knapp 70 Milliarden Nervenzellen etwa vier Fünftel, also den Großteil aller zentralnervösen Neuronen.[1] Die Oberfläche der Kleinhirnrinde ist in feine blattförmige Windungen (Folia cerebelli) gefaltet und entspricht etwa 50–75 % der Rindenoberfläche der Großhirnhemispären." In: Der Artikel "Kleinhirn" auf Wikipedia. Abgerufen am 2. März 2024. Online: https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinhirn