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Kongo-Rutschung 2020


Geologie


Basiswissen


Der Fluss Kongo in Afrika mündet in den Atlantik. Dort lagern sich jedes Jahr rund 40 Millionen Tonnen Sediment an einem steilen untermeerischen Kontintalhang ab. Am 14. Januar 2022 kamen diese Sedimentmasse in Rutschung. Das ist hier kurz vorgestellt.

Die Kongo-Rutschung von 2020 in Zahlen


Am 14. Januar 2022 setzten sich am westafrikanischen Kontinentalhang an der Mündung des Flusses Kongo gewaltige Sedimentmassen in Bewegung. Sie bewegten sich zunächst mit 18 Kilometern pro Stunde (km/h) abwärts und beschleunigten dann auf 30 km/h. Dabei wurden bis zu 30 Meter mächtige Sedimentschichten abgetragen. Das in Bewegung geratene Volumen schätzen Forscher auf gut 2,7 Kubikkilometer, die Masse auf etwa 2700 Megatonnen. Der Fluss Kongo spült jährlich rund 40 Megatonnen Sediment ins Meer. Durch die Zerstörung unterseeischer Kabel fiel in Teilen Westafrikas dadurch das Internet aus. Siehe auch Kongo ↗

Löste die Rutschung einen Tsunami aus?


Nein, zwar wurden Forschungsbojen aus ihrer Verankerung gerissen und unterseeische Kabel zerstört, aber ein Tsunami, das heißt eine Flutwelle, wurde nicht erzeugt. Solche Wellen entstehen, wenn sich der Meeresboden schnell in senkrechter Richtung bewegt. Das war aber hier offensichtlich nicht der Fall. Einen Tsunami ausgelöst hatte aber die sogenannte Storrega-Rutschung in der Nordee. Siehe dazu Storrega-Tsunami ↗

Fußnoten