Geschütz
Wehrtechnik
Definition
Als Geschütz (ursprünglich die Waffe des Schützen) bezeichnet man im Militärwesen eine schwere, nicht zum Handgebrauch verwendbare Rohrwaffe. Umgangssprachlich wird auch Kanone synonym für alle Geschütze verwendet, jedoch beschreibt dies nur einen Geschütztyp. Allgemeiner ist der Begriff Schusswaffe, der zum Beispiel auch Bogen und Katapulte mit einschließt.
Typische Geschützarten
- Steile Abschusswinkel Mörser (Geschütz) ↗
- Verstellbarer Abschusswinkel Haubitze ↗
- Flache Abschusswinkel Kanone ↗
Streuung von Geschützen
Geschütze kann man durch die Wahl des Abschusswinkels sowie der Mündungsgeschwindigkeit des Geschosses auf ein bestimmtes Ziel einstellen. Tatsächlich wird man aber beobachten, dass die Geschosse unter denselben Einstellung nicht genau an immer derselben Stelle auftreffen, sondern letztendlich bei vielen Versuchen einen mehr oder minder großen Bereich überdecken. Gründe dafür können in Ungenauikgkeiten innerhalb des Geschützes sowie auch in wechselnden Wetterverhältnissen zu suchen sein[1]. In der Wehrtechnik spricht man dann auch von einer sogenannten Streuung ↗
Fußnoten
- [1] 1905, Streuung in der Wehrtechnik (Ballistik): "Streuung, beim Schießen die Fläche, auf die sich alle mit demselben Visier und Haltepunkt abgegebenen Schüsse infolge der Unvollkommenheiten der Waffe und des Schützen sowie der Witterungsverhältnisse verteilen (Streuungsfläche, Trefferbild). Von der S. hängt die Möglichkeit ab, ein Ziel in kurzer Zeit unter vernichtendes Feuer nehmen zu können; s. auch Abweichung, Flugbahn, Geschoßgarbe." In: Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 119. Die möglichst genau rechnerische Vorhersage des Auftreffpunktes eines Geschosses ist Gegenstand der sogenannten Ballistik ↗