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Exoplanet


Ein Planet außerhalb unserer Sonnensystems


Basiswissen


Ein Planet, der nicht um unsere sondern eine andere Sonne kreist. Der erste Exoplanet wurde im Jahr 1992 entdeckt. Bis dahin war unklar, ob andere Sterne (Sonnen) von Planeten umgeben sind. Inzwischen (2020) wurden mehrere Tausend Exoplaneten entdeckt. Exoplaneten sind mögliche Orte für extraterrestrisches Leben ↗

Wie viele Exoplaneten gibt es?


Alleine in unserer Heimatgalaxie schätzt man die Anzahl nach konkreten Messungen auf weit über 100 Millionen bis hin zu Milliarden. Von 2009 bis 2018 suchte das Weltraumteleskop Kepler einen kleinen Himmelsbereich im Sternbild Schwan ab.

Wie viele erdähnliche Exoplaneten gibt es?


Definiert man erdähnlich über eine ähnliche Größe wie die der Erde (0,75 bis 1,5facher Erdradius), einen Planetenkörper vorwiegend aus Gestein, eine Bahn in einer habitablen Zone (0,99 bis 1,7 Astronomische Einheiten) um einen sonnenähnlichen Stern (Typ G) sowie die Mögichkeit von flüssigem Wasser auf der Oberfläche, dann kommt eine Abschätzung aus dem Jahr 2020[2] zu dem Ergebnis, dass ein sonnenähnlicher Stern maximal 0,18 erdähnliche Planeten in seinem System hat. Geht man von rund 200 Milliarden Sternen in unserer Milchstraße aus und nimmt man an, dass rund 7 % dieser Sterne sonnenähnliche Sterne vom Typ G sind, dann kommt man auf maximal etwa 2,5 Milliarden erdähnliche Planeten alleine in unserer Galaxie. Multipliziert man das mit den rund 50 Milliarden sichtbaren Galaxien im Universum[3] kommt man auf rund 125 Trillionen erdähnliche Planeten im sichtbaren Teil des Universums.

Was ist das Fermi-Paradoxon?


Wenn es alleine im sichtbaren Teil des Universums die unvorstellbar große Anzahl von rund 125 Trillionen erdähnlichen Planeten gibt, dann stellt sich fast von alleine die Frage, wieviel dieser Planeten menschenähnliche Zivilisationen hervorbrachten. Biologen gehen heute zunehmend davon aus, dass die Entstehung des Lebens auf der Erde weniger ein Zufall sondern eher eine Zwangsläufigkeit war. Überträgt man das auf die vielen erdähnlichen Planeten, kommt man zu der Vorstellung von Trillionen bewohnter Planeten im Universum. Die nächste Frage ist dann, warum wir davon im Weltraum nichts sehen. Diese Frage bezeichnet man als das Fermi-Paradoxon ↗

Fußnoten