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Eisblume


Eis auf Scheiben in Blumenform


Basiswissen


Eine Eisblume ist ein Eiskristall, dem wegen seiner Form Ähnlichkeit mit einer Pflanze respektive Blume zugesprochen wird. Es handelt sich um eine Sonderform von Raureif. Eisblumen entstehen typischerweise an Fenstern, sie können aber auch an anderen Oberflächen auftreten.

Entstehung


Eisblumen entstehen typischerweise an der Innenseite von dünnen Fensterscheiben in beheizten Räumen, wenn die Außentemperatur unter 0 °C sinkt, und entsprechen dem Anlaufen (Beschlagen) der Scheiben ohne Frost: Wenn die Wärmedämmung des Fensters gering ist, kühlt aufgrund der deutlichen Temperaturdifferenz die innere Fensteroberfläche durch Wärmeleitung unter den Gefrierpunkt ab. Wärmere Raumluft, die zur Scheibe strömt, kühlt ab. Mit der Temperatur sinkt auch die Fähigkeit der Luft, Feuchtigkeit aufzunehmen. Sinkt die Lufttemperatur unter den Taupunkt, so kann die Luft den Wasserdampf nicht mehr halten, sodass dieser an der kälteren Oberfläche niederschlägt. Liegt die Innentemperatur der Scheibe unter dem Gefrierpunkt, resublimiert (gefriert) das Wasser. Wenn Kristallisationskeime oder -kerne auf dem Glas vorhanden sind, kann das Wasser vielfältig kristallisieren. Mit der Zeit wachsen die Eisblumen charakteristischerweise meist von den unteren Rändern her und können die ganze Scheibe bedecken.[2][3] Seltener ist der umgekehrte Fall, streicht etwa Außenluft mit über Null Grad über vorher unter den Gefrierpunkt gekühlte Oberflächen, entstehen die Gebilde an der Außenseite, beispielsweise über Nacht auf Autos bei Wetterumschwüngen.