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Condroz-Sandstein


Geologie


Basiswissen


Condroz-Sandstein aus der Gegend von Aachen: sie entstanden in der Zeit vor 370 bis 360 Millionen Jahren aus küstennahen Flachwassersanden, in einem tropischen Meer der Devonzeit[1]. Die Steine haben eine gute Spaltbarkeit, häufige Rippelschichten, auf den Schichtflächen oft Feinglimmer und keine Anzeichen für eine Schieferung und oft wenig Gehalt an Karbonaten (Rückverwitterung)[1]. Die Steine werden auch als Grauwacke bezeichnet[1]. Sie entstanden in der erdgeschichtlichen Zeit des.

Wo findet man Condroz-Sandstein?


Mehrere Fundstellen für Condroz-Sandstein gibt es im Stadtgebiet und im Grenzgebiet zu Belgien nahe bei Aachen. Zum einen wird das eng eingeschnittene Tal des Flusses Göhl (Geul) zwischen den Städtchen Moresnet und Kelmis genannt[1]. Zum anderen gibt es auch Fundstellen in der nahegelegenen Hügellandschaft zwischen den ostbelgischen Orten Eynatten und Raeren[1] sowie an der Aachener Adalbertkirche[3].

Woher stammt der Name?


Condroz ist eine naturräumliche Gegend im Osten des Landes Belgien. Größere Städte dort sind Huy, Dinant, Florennes, Esneux, Yvoir und Nandrin. Dort steht der Condroz-Sandstein in typischer Weise an.

Die Kirche St. Adalbert in Aachen


In der Aachener Innenstadt, am Kaiserplatz, kann man sehr stark gefalteten Condroz-Sandstein im Stadtgelände finden: die St. Adalbert-Kirche, im Jahr 1005 geweiht, wurde auf einem Felsen aus Condroz-Sandstein erbaut. Dieser Felsen ragt an einer Seite weit über das Niveau der Straße hinaus.

Geologisch handelt es sich um eine Wechselfolge von Sandsteinen, Siltsteinen und Tonsteinen der unteren Esneux-Schichten (unterer Condroz-Sandstein), als Teil der Famenne-Schichten. Die Schichten fallen mit rund 30° bis 50° nach Südosten ein. Von unten her sieht man eine rund 2 Meter mächtie Wechselfolge aus Silt- und Tonsteinen, die oben mit einer 5 Zentimeter dünnen Sandsteinbank endet. Zum Hangenden nimmt dann die Zahl der Sandsteinbänkchen zu. Die Sandsteine sind reich an Glimmer und Feldspat und zeigen Rippel. Dabei sind auch Pflanzenhäcksel häufig. Die Sandsteinbänke zeigen eine kräftige Kleinfaltung. Teilweise ist auch eine Schieferung ausgebildet, die auch nach Südosten einfällt, aber etwas steiler als die Schichtung.[3]

Fußnoten