Chromosom
Biologie
Basiswissen
Bestandteile von Zellen, die die Erbinformation beinhalten. Chromos ist altgriechisch für „Farbe“ und Soma ist altgriechisch für „Körper“. Ein Chromosom besteht je nach Lebensphase aus einem oder aus zwei Chromatiden, jedes Chromatid entspricht einer DNA-Doppelhelix[2]. Siehe auch DNA ↗
Fußnoten
- [1] Der Physiker Erwin Schrödinger über die zunächst schwer erklärbare Tatsachen, dass a) alle Zellen eines Körpers dieselbe Ausstattung an Chromosomen haben und b) die Chromosomen meist in doppelter Form vorliegen: " So sind alle Zellen des Körpers in bezug auf ihre Chromosomenausstattung genau gleich. Diese Einrichtung ist uns zwar ziemlich unverständlich, es drängt sich uns aber doch der Gedanke auf, daß es für das Funktionieren des Organismus irgendwie von entscheidender Bedeutung sein muß, wenn jede einzelne Zelle, auch eine weniger wichtige, eine komplette (doppelte) Codereihe besitzen soll. Vor einiger Zeit war in der Zeitung zu lesen, daß General Montgomery während seines Afrikafeldzuges darauf drang, daß jeder einzelne Soldat seiner Armee sorgfältig über seine Absichten belehrt werde. Wenn das wahr ist (und das ist in Anbetracht der hohen Intelligenz und Zuverlässigkeit seiner Truppen anzunehmen), so haben wir eine ausgezeichnete Analogie zu unserem Fall, bei dem die entsprechende Tatsache unbedingt feststeht." In: Erwin Schrödinger: Was ist Leben?: Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet. R. Piper GmbH & Co. KG, München 1987. ISBN: 3-492-11134-3. Dort die Seiten 42 und 43. Siehe auch DNA ↗
- [2] Chromosomen und Chromatiden: "Ein Chromosom kann je nach Phase einen oder zwei „Arme“ besitzen, die Chromatiden genannt werden. Jedes Chromatid besitzt einen DNA-Doppelstrang. Die meiste Zeit liegen im Zellkern allerdings Einzelchromatiden vor. Erst vor der Mitose – der Zellteilung – werden die Chromatiden verdoppelt, so dass Chromosomen entstehen, die zwei identische Chromatiden besitzen. Dasselbe passiert auch kurz vor der Reduktionsteilung, der Meiose." Und: "Die meiste Zeit liegen im Zellkern fadenförmige 1-Chromatid Chromosomen vor. Die typischen x-förmigen Chromosomen sind nur sichtbar kurz vor bzw. während der Zellteilung (Mitose) bzw. vor der Reduktionsteilung (Meiose). Die übrige Zeit liegen die Chromosomen als diffus aufgelockerte 1-Chromatid-Chromosomen vor, wie dünne Fäden." In: Ursula Roß-Stitt: Frag die Traube. Das 1x1 der modernen Pflanenforschung. Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie. Erste Auflage von 2017. ISBN: 978-3-947237-04-3.