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Brachiopoden


Muschähnliche Tiere


Basiswissen


Brachiopoden (Latein Brachiopoda), auf Deutsch auch Armfüßler oder Armfüßer sind die Tiere. Sie ähneln äußerlich den Muscheln. Sie haben zwei Schalen und leben immer im Wasser.

Wie leben Brachiopoden?


Es gab und gibt sehr viele verschiedene Arten von Brachiopoden. Auch wenn sich ihre genaue Lebensweise im Detail oft unterscheidet, haben sie doch alle eine Gemeinsamkeit: sie leben als sogenannte Filtrierer im Wasser. Die Tiere haben um den Mund Tentakel. Mit diesen Tentakeln fischen sie kleinste Lebenwesen aus dem Wasser. Das ist ihre Nahrung. Manche Brachiopoden graben sich mit einem sehr langen und kräftigen Fuß in den Meeresboden ein, andere Wandern auf dem Meeresboden umher oder sie heften sich fest von außen an den Untergrund an.

Wie kann man Brachiopoden an der Schale erkennen?


Beim ersten Hinsehen sehen Brachiopoden aus wie Muscheln: die Tiere leben im Inneren von zwei Schalenklappen. Es gibt aber einen wesentlichen Unterschied. Bei Muscheln sind die zwei Klappen zueinander symmetrisch. Die eine Klappe ist die Spiegelfigur der anderen Klappe. Wo sich die zwei Klappen bei der geschlossen Muschel berühren liegt ihre Symmetrieebene. Das ist bei Brachiopoden anders. Bei ihnen sind die zwei Klappen eines Tieres unterschiedlich. Die eine Klappe ist anders geformt und oft auch größer als die andere Klappe. Jede Klappe für sich alleine hat aber auch wieder eine Symmetriebene. Man kann jede der zwei Klappen in zwei zueinander spiegelbildiche Hälften teilen. Siehe auch Symmetrieebene ↗

Wann lebten die Brachiopoden?


Die ältesten Fossilien von Brachiopoden stammen aus der erdgeschichtlichen Zeit des Kambriums. In dieser fernen Zeit, vor über einer halben Milliarde Jahren, trat zum ersten Mal tierisches Leben mit harten Körperteilen in großer Anzahl in den geologischen Schichten auf. Zu diesen Tieren gehörten auch die Brachiopoden. Seitdem leben diese Tiere in den Weltmeeren. Im Zeitalter des Devon, als die ersten Wirbeltiere an Land gingen, erlebten die Brachiopoden eine große Blüte. Zu dieser Zeit gab es die größte Anzahl von Brachopoden. Am Ende des Perm, der Frühzeit der Dinosauerier, gab es ein weltweit massives Artensterben. Zwar starben die Brachiopoden als Tierstamm nicht aus, es verschwanden aber viele Arten. Auch heute noch gibt es Brachiopoden. Man spricht von rezenten (heute noch lebend) Arten, etwa die in der Südsee und Südostasien lebende Lingula ↗