Benham-Scheibe
Aus schwarz-weiß wird bunt
Basiswissen
Eine schnell rotierende Kreisscheibe mit schwarz-weißem Muster erzeugt blaue und rote Farbeffekte beim Betrachter. Es ist offensichtlich, dass das Farbempfinden nicht alleine durch die Wellenlänge ausgesandter Photonen erklärt werden kann.
Ursprung
Die Benham-Scheibe ist eine nach dem englischen Spielzeugmacher Charles Benham benannte optische Illusion. Beim Drehen einer schwarz-weißen Scheibe werden Bögen von Farben sichtbar. Das Farbeempfinden ist bei verschiedenen Personen unterschiedlich stark, auch werden von unterschiedlichen Leuten verschiedene Farben wahrgenommen. Manche Leute sehen gar keine Farben.
Ursache
Der Effekt ist abhängig von: a) dem Muster auf der Scheibe, b) der Rotationsgeschwindigkeit, c) der Rotationsrichtung (rechts, links) und d)der Neigung der Scheibe zum Betrachter. Psychologen vermuten die Ursache in der zeitlich verzögerten Reizverarbeitung in den drei Arten von Stäbchenzellen (Rot, Grün, Blau) in der menschlichen Netzhaut.
Goethe
Johann Wolfgang von Goethe sah sich selbst als großen Naturforscher. Über 40 Jahre hinweg arbeitete mit viel Zeit an seiner Farbenlehre. Ein Leitgedanke darin war: Farben entstehen aus Dunkel-Hell-Effekten. Genau das zeigt auch die Benham-Scheibe: schwarz-weiß gibt bunt. Mehr dazu unter => Goethes Benham-Versuch