Atomismus
Erkenntnistheorie
Basiswissen
Als Atomismus bezeichnet man die Idee, dass die Welt aus letztendlich kleinsten unteilbaren Bausteinen, den Atomen besteht. Diese können materiell (Physik) oder auch geistiger Natur (Buddhismus) sein.
Atomismus der Materie
Lässt sich die Materie, also der Stoff, aus dem die Welt ist, gedanklich immer weiter in immer kleinere Teile zerschneiden oder teilen? Fals ja, dann käme man niemal auf einen kleinsten Baustein der Welt. Falls das aber nicht ginge, dann stieße man irgendwann auf einen unteilbar kleinsten Weltbaustein. Dieses Gedankenexperiment machte der antike Naturphilosoph Demokrit. Den hypothetisch kleinsten Baustein von Materie nannate er Atom. Auf Deutsch: etwas Unteilbares. Mehr dazu unter Atom ↗
Atomismus des Geistes
Im Buddhismus entstand eine Art geistigem Atomismus. Demnach bestehen auch unsere Bewußtseinshinhalte aus einer begrenzten Anzahl gleichartiger Grundbausteine. Die Vielfalt unseres Erlebens besteht dann lediglich aus ständig neuen Kombinationen dieser Grundbausteine.
Was ist ein Reduktionismus?
Als Reduktionismus bezeichnet man eine erkenntnistheoretische Grundannahme, derzufolge man die Welt gedanklich in kleinste Bausteine zerlegen kann. Kennt man diese Bausteine und ihre festen Regeln, nach denen sie sich verhalten, dann kann man daraus den Gang der Welt verstehen und vorhersagen. Der Atomismus, wo er annimmt, dass alles letztendlich nur aus Atomen besteht, ist dann ein solcher Reduktionismus ↗
