Amorph
… Aggregatzustand in einem Feststoff ↗
Basiswissen
Als amorph bezeichnet man einen Aggregatzustand von Feststoffen. Wie generell bei Feststoffen, nehmen die Teilchen einen festen Platz ein, um den sie nur noch Schwingungsbewegungen ausführen. Anders als bei kristallinen Feststoffen ist aber eine globale Fernordnung der Teilchen nicht erkennbar. Die Stoffe bilden kein erkennbares Kristallmuster aus und sind im Prinzip „eine Flüssigkeit hoher Viskosität[1]“. Siehe auch kristallin ↗
Fußnoten
- [1] Der Physiker Erwin Schrödinger über amorphe Körper: "Die sogenannten amorphen festen Körper sind entweder nicht wirklich amorph oder nicht wirklich fest. In »amorphen« Holzkohlefasern wurde die rudimentäre Graphitstruktur durch Röntgenstrahlen aufgedeckt. Also ist Holzkohle ein fester Körper, damit aber auch kristallin. Wo wir keine kristalline Struktur finden, haben wir den Körper als eine Flüssigkeit von hoher »Viskosität« (innerer Reibung) zu betrachten. Eine solche Substanz zeigt durch das Fehlen eines genau definierten Schmelzpunktes und einer latenten Schmelzwärme, daß sie nicht wirklich ein fester Körper ist. Wird sie erwärmt, so erweicht sie sich allmählich und verflüssigt sich schließlich in stetigem Übergang." In: Erwin Schrödinger: Was ist Leben?: Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet. R. Piper GmbH & Co. KG, München 1987. ISBN: 3-492-11134-3. Dort die Seite 89.