Strandkrabbe
🦀 Schalentier
Basiswissen
Die Strandkrabbe (Carcinus maenas), auch gemeine Strandkrabbe genannt, ist an den Küsten der Nordsee sehr häufig auch lebend zu beobachten. Aufgescheucht bewegt sie sich quer über den Boden. Zum Schutz buddelt sie sich oft schnell im Sand ein. Das Tier ist hier kurz vorgestellt.
Wie beobachtet man Strandkrabben?
Ist der Strand bei Ebbe trockengefallen, buddeln sich die Tiere oft im Sand ein oder sie verstecken sich unter Steinen. Dort lassen sich sie nicht gut beobachten, denn aktiv werden sie meist nur unter der Wasseroberfläche.
Die Krabbe sitzt auf einer zweiten Krabbe. Paaren sich die Tiere hier? Das würde auch erklären, warum sich das obere Tiere nicht zum Schutz eingegraben hat.
Auf freien flachen Wattflächen[1] kann man oft sehr kleine, junge Strandkrabben beobachten. Sie wuseln dann zu tausenden umher. Man muss aber erst das Auge etwas trainieren, um die gut getarnten und sehr kleinen Tiere erkennen zu können.
Man beachte als Größenvergleich die Sandkörner. Zu tausenden wimmelten die kleinen Krabben über das Sandwatt.
Ideal zur Beobachtung sind ein Meerwasseraquarium, Buhnen oder auch Gezeitentümpel. Man kann Strandkrabben dort in Ruhe beobachten, ohne dass man Gefahr läuft, versehentlich auf eines der Tiere zu treten[2].
Was kann man beobachten?
- Wie sie am Strand seitlich laufen, daher ihr Spitzname Querlöper ↗
- Wie sie sich im Sand einbuddeln, etwa an einem Gezeitentümpel ↗
- Wie sie andere Tiere fressen, zum Beispiel einen Wattwurm ↗
Was ist ein Exoskelett?
Die Schalen der Strandkrabben, aber auch die festen Teile an den Füßen, bilden ein sogenanntes Exoskelett: als Exoskelett bezeichnet man Stützstrukturen, die einen lebenden Organismus von außen umgeben und ihn zum Beispiel beim Tragen von Lasten stützen. Das Skelette gibt Körperteilen nicht nur Festigkeit, es leitet auch Kräfte direkt in den Boden ab und spart damit Muskelkraft. Siehe auch Exoskelett ↗
Was ist ein Dwarslöper?
Dwars ist niederdeutsch oder auch niederländisch für Quer. Ein Dwarslöper ist ein Querläufer. Diesen Spitznamen hat die Strandkrabbe, weil sie sich auf dem trockenen Land auf ihren Beinen seitlich zu ihrer Körperachse fortbewegt. Siehe auch Dwarslöper ↗
Fußnoten
- [1] Die freien Wattflächen an der Nordsee sind nicht ganz ungefährlich. Bei Flut kann das auflaufende Wasser in Prielen leicht den Rückweg zum Land abschneiden. Und unerwartet aufkommender Nebel kann völlig die Orientierung rauben. Eine guter Tipp ist es, sich einer organisierten Wattwanderung anzuschließen.
- [2] Wie viele der kleinen, ungeschützten Tiere tritt man tot, wenn man unbedacht über die Wattfläche wandert? Bei der Anzahl der umherwuselnden Tiere war es unmöglich, mit normaler Schrittgeschwindigkeit zu laufen, ohne Gefahr zu gehen, dabei Krabben zu zertreten. Man sollte bei Beobachtungen in der Natur immer bedenken, dass man es mit lebenden und sehr wahrscheinlich auch empfindsamen Geschöpfen zu tun hat. Siehe auch Speziesismus ↗
- [3] Eine ausführliche Beschreibung des kurzen Film zur drohenden Krabbe steht auf: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Strandkrabbe_(vielleicht_sich_paarend).webm
- [4] Eine ausführliche Beschreibung des Films mit den vielen Jungkrabben steht auf: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mini-Strandkrabben_(mit_Wattschnecken).webm