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Straftaten als Funktion des Wetters


Statistische Erkenntnisse über Wetter und Verbrechen


Basiswissen


Der Leiter der Zentralen Verbrechensbekämpfung Hamburg, Andreas Lohmeyer, stellte im Jahr 2011 auf dem Extremwetterkongress die Auswertung von über 2 Millionen Datensätzen aus den Jahren 1990 bis 2009 vor. Dabei wurden betrachtet:

Die mittlere Tagestemperatur
Die Sonnenscheindauer
Die Schneebedeckung
Der Niederschlag

Diese Daten wurden verglichen mit den Aufzeichnungen über Straftaten. Laut Lohmeyer kamen dabei folgende Erkenntnisse heraus. Räubern sind Temperatur, Regen oder Schnee fast egal, nicht aber Gewaltverbrechnern:

Steigt die Temperatur in Hamburg um einen Grad, so steigt auch die Anzahl der Gewalttaten in Hamburg um eins an. An Sonn- und Feiertagen werden mehr Gewalttaten verübt als an Wochentagen. Je mehr Sonne, desto mehr Gewalt. An einem sonnigen Sonntag im August muss man mit 82 Gewaltdelikten rechnen. An einem kühlen Dienstag im März nur mit 51.

Für jede Stunde mehr Dunkelheit pro Tag gibt es in Hamburg einen Einbruch mehr. Liegt hingegen Schnee, gibt es in Hamburg durchschnittlich sechs Einbrüche weniger pro Tag. Die Vermutung ist, dass die Einbrecher Angst vor den Spuren im Schnee haben.

Auch Fahrraddiebstähle hängen sehr vom Wetter ab. An einem kalten regnerischen Märztag werden statistisch 19 Fahrraddiebstähle gemeldet. An einem schönen Dienstag im Juni seien es dagegen im Schnitt 63.