R


Steinigung


Hinrichtungsart


Basiswissen


In der Bibel sowie in einigen modernen islamischen Staaten (Stand 2022) ist die Steinigung eine anerkannte Hinrichtungsmethode. Das Opfer wurde bis zur Hüfte oder bis zur Brust in den Bode eingegraben. Anschließend warfen umstehende Menschen Steine auf die Person, um sie damit zu töten. Hier steht ein originales Zitat aus einer deutschen Luterhbibel dazu.

Aufforderung zur Steinigung in der Bibel


„Es ging aber der Sohn einer israelitischen Frau und eines ägyptischen Mannes mitten unter die Israeliten und der Sohn der Israelitin zankte sich im Lager mit einem israelitischen Mann und lästerte den Namen und fluchte. Da brachten sie ihn zu Mose – seine Mutter aber hieß Schelomit, eine Tochter Dibris vom Stamm Dan – und legten ihn gefangen, bis ihnen klare Antwort würde durch den Mund des HERRN. Und der HERR redete mit Mose und sprach: Führe den Flucher hinaus vor das Lager und lass alle, die es gehört haben, ihre Hände auf sein Haupt legen und lass die ganze Gemeinde ihn steinigen und sage zu den Israeliten: Wer seinem Gott flucht, der soll seine Schuld tragen. 16 Wer des HERRN Namen lästert, der soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen. Ob Fremdling oder Einheimischer, wer den Namen lästert, soll sterben.“[1]

Geschichtliche Einordnung


Das Zitat aus der Bibel bezieht sich auf die Zeit, als die Israeliten in Ägypten in Knechtschaft gelebt haben sollen. Moses war einer der Anführung der Israeliten. Dem Zitat nach hat er von Gott direkt die Anweisung erhalten, dass Menschen andere Menschen töten sollen. Es steht dort auch keine Abmilderung und kein Querverweis auf Gottes spätere Gebote, dass man seine Mitmenschen nicht töten solle. Im Jahr 2018 verurteilte die katholische Kirche die Todesstrafe offiziell als ungültig[2]. Bemerkenswert bleibt hier, dass die Bibel auch in unkommentierter Form mit solchen Gewaltaufforderungen in Europa verkauft werden darf. Die Steinigung ist ein Beispiel für die Durchführung der Todesstrafe in der Bibel ↗

Fußnoten