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Mondphasen


Daten


Basiswissen


Neumond, zunehmender Mond, Halbmond, Vollmond, abnehmender Mond und am Ende wieder Vollmond: dieser Zyklus dauert rund 28 Tage und heißt passend zum Mond als Ursache Monat. Hier wird kurz erklärt, wie die Phasen des Mondes entstehen und warum es nicht jedem Monat eine Sonnen- und eine Mondfinsternis gibt.

Der Neumond


Bei Neumond steht der Mond von der Erde aus gesehen sehr nahe an der Sonne. Er steht normalerweise nicht, wie in manchen Erklärungen gesagt[2] genau und wie auch auf manchen Abbildung[3] dargestellt, "zwischen Sonne und Erde". Normalerweise steht der Mond bei Neumond immer etwas abseits von der Sonne. Stünde er mämlich genau auf der Strecke von der Erde zur Sonne, würde er die Sonne verdecken und man hätte eine Sonnenfinsternis. Hell von der Sonne angestrahlt wird dann die Seite, die von der Erde aus nicht zu sehen ist, also die Rückseite des Mondes. Die der Erde zugewandte Seite bleibt dunkel. Warum sieht man dann aber keine dunklen Kreis im blauen Himmel nahe der Sonne? Das kommt von der sogenannten Streuung des Sonnenlichtes in der Lufthülle (Atmosphäre) der Erde. Ein Anteil des Lichts von der Sonne wird von den Teilchen der Luft geschluckt und dann in einer zufälligen Richtung wieder abgegeben. So gelangen auch Lichtteilchen vor die an sich dunkle Mondscheibe und letztendlich von dort in unser Auge. Daher erscheint auch der Taghimmel vor der dunklen Neumondscheibe so blau wie der Rest des Himmels. Siehe auch blauer Himmel ↗

Der Halbmond


Ein Halbmond kann entstehen, wenn Sonne, Erde und Mond fast einen rechten Winkel bilden. Bei einem großen Buchstaben L könnte die Sonne zum Beispiel am oberen Ende stehen, die Erde links unten in der Ecke und der Mond am rechten Ende. Denkt man sich den Mond als Kugel, so wir seine Seite zur Sonne hin angestrahlt. Die Hälfte der angestrahlten Seite ist dann von der Erde aus sichtbar. Um tatsächlich einen fast ganzen Halbkreis erleuchtet zu sehen, und nicht etwas mehr, muss man sich den Abstand der Sonne zur Erde als sehr viel größer vorstellen als den Abstand des Mondes zur Erde. Stünde die Sonne trotz einer rechtwinkligen Anordnung der drei Himmelskörper sehr nahe an der Erde, ergäbe es nämlich fast einen Vollmond. Interessant ist, wie man aus dieser Überlegung und einer Winkelmessung abschätzen kann, wie viel mal so weit die Sonne von der Erde entfernt ist wie der Mond. Siehe dazu die Seite Über die Größe und Abstände von Sonne und Mond ↗

Der Vollmond


Bei Vollmond steht der Mond von der Erde aus gesehen der Sonne fast gegenüber. Es ist normalerweise aber nicht so, dass die Erde genau zwischen Sonne und Mond steht. Wäre das so, würde die Erde das Licht der Sonne abfangen und der Mond bliebe dunkel und damit für uns nicht sichtbar. Man hätte also eine Mondfinsternis. Stellt man sich die Bahn der Erde um die Sonne als den Rand eines Kreises mit der Sonne als Mittelpunkt vor, dann steht der Vollmond etwa weiter von der Sonne entfernt als die Erde und zwar oberhalb oder unterhalb der Kreisscheibe der Erdbahn. Damit liegt der Mond außerhalb des Schattens der Erde, kann aber immer noch fast auf seiner ganzen erdzugewandten Seite von der Sonne erleuchtet werden. So entsteht der Vollmond ↗

Wie entstehen Sonnen- und Mondfinsternisse?


Das kann man sich am besten an einem dreidimensionalen Modell von Sonne, Erde und Mond veranschaulichen. Ein solches Modell nennt man auch ein Tellurium. Sonne, Erde und Mond sind als Kugel dargestellt. Die Erdkugel umkreist die Sonne auf einer Kreisbahn (das passt in etwa). Und der Mond umkreist die Erde auf einer Kreisbahn (passt ebenfalls ausreichend gut für die Überlegung hier). Der wichtige Punkt ist, dass die Bahn des Mondes um die Erde leicht gegenüber der Bahn der um die Sonne geneigt ist. Dadurch kommt es nur eher selten vor, dass der Mond genau zwischen Sonne und Erde steht und eine Sonnenfinsternis erzeugt, oder dass die Erde genau zwischen Sonne und Mond steht und eine Mondfinsternis bewirkt. Siehe dazu auch Bahnneigung ↗

Fußnoten


Gestalt annehmen und einmal (im Monat) eine halbkreisförmige. Dies zeigt wiederum auch die Astronomie, da die Sonnenfinsternisse sonst nicht sichelförmig wären. Wenn es also ein (Gestirn) gibt, das diese Gestalt hat, dann werden offensichtlich auch die anderen kugelförmig sein." In: Aristoteles Werke in deutscher Übersetzung. Begründet von Ernst Grumach. Herausgegeben von Hellmut Flashar. Band 12. I. Teil III Über den Himmel. Übersetzt und Erläutert von Alberto Jori. Akademie Verlag. Berlin. 2009. ISBN: 978-3-05-004303-6. Dort 291 b. Seite 70.